Da antwortete der HERR dem Hiob aus dem Wettersturm und sprach: «… Wo warst du, als ich die Erde gegründet? Sag’s mir, wenn du so klug bist! … Bist du zu den Kammern des Schnees gekommen, hast du die Kammern des Hagels gesehen…?» (Hiob 38, 1.4.22)
So ähnlich spricht Gott fast vier Kapitel lang zu Hiob. In eindrücklichen Bildern wird gezeigt, wie wenig wir Menschen letztlich von der Natur verstehen. Manches wie die Kammern des Schnees ist als Vorstellung veraltet und wir können es nur noch als ein poetisches Bild aufnehmen.
Aber die Grundaussage, dass wir Menschen oft viel weniger Ahnung haben als wir uns einbilden, ist auch heute bedenkenswert. Das ist nicht nur beim Wetter so, das gerade wilde Kapriolen schlägt. Das gilt für viele Zusammenhänge in der Natur, aber auch im sozialen Bereich. Und doch müssen wir mit dem, was wir wissen, unser Leben so gut wie möglich gestalten.
Ewiger Gott,
viele Menschen finden Dich in der Natur,
gerade weil sie uns geheimnisvoll, schön, aber auch mächtig gegenübersteht.
Hilf Du uns anzunehmen, dass unser Wissen beschränkt ist,
ohne dass dieses Nichtwissen uns entmutigt.
Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin