Ihn (Jesus Christus) habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht, aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude. (Petrus 1,8)
Hier wird das Problem aller Christinnen und Christen beschrieben. Unser Glaube beruht auf Erzählungen über längst Vergangenes, und auf eigenen Erfahrungen. Aber selbst bei diesen Erfahrungen, ist es immer unsere Interpretation, dass das, was wir da erleben auch wirklich mit Gott zu tun hat.
Es geht nicht anders. Wir müssen, wenn wir glauben, ins Leere springen. Wir müssen darauf vertrauen, dass unser Vertrauen auf Gott nicht vergebens ist, ohne dass wir einen handfesten Beweis hätten. Wir müssen unser Bedürfnis nach Sicherheit loslassen und in den Glauben springen und darauf vertrauen, dass uns Gott in seiner Liebe trägt.
Ewiger Gott
Du hältst deine Welt in deinen Händen.
Du hältst auch mich.
Hilf mir, darauf zu vertrauen,
auch wenn die Welt mir manchmal anderes zuflüstert.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer