Da formte Gott der Herr den Menschen aus Staub vom Erdboden. Er blies ihm den Lebensatem in die Nase, und so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen. (1. Mose 2, 7)
«Leben heisst atmen» – das ist der Text auf einer Postkarte der Lungenliga Aargau. Dazu sind Seifenblasen zu sehen, die auf einer Wasseroberfläche schweben. Leichtigkeit, ja Schwerelosigkeit könnte man assoziieren.
Dabei fällt gerade jetzt vielen Menschen das Atmen schwer, und das, ohne ernsthaft erkrankt zu sein. Denn die Situation mit allen Einschränkungen, mit kleinen Lichtblicken am Ende des Tunnels zwar, lastet schwer und macht bedrückt.
Der irische Sender Radio Shannonside wartet dafür mit allerlei Aufmunterung und Tricks auf, damit die Menschen besser durch diese Zeit kommen. Ein Rat lautete unlängst, auf besondere Weise zu atmen: beim Einatmen langsam bis 4 zählen und beim Ausatmen noch langsamer bis 6 zählen. Dadurch wird Entspannung bewirkt und Loslassen von allem, was das Leben belastet.
In der Bibel wird gesagt, dass Gott dem Menschen Lebensatem einbläst und er so zu einem lebendigen Wesen wird. Gottes Atem und Lebendigkeit in mir.
Atem bedeutet auch Hauch, Seele. Das ganze Leben in einem göttlichen Atemzug. Und ich kann ausatmen und dabei re-agieren:
Alles, was lebt durch Gottes Atem, antworte dem Herrn mit Lobgesang. Halleluja. (Psalm 150,6)
Bettina Lukoschus, Pfarrerin
Silvia Koller meint
Liebe Bettina
Gottes Atem und Lebendigkeit in mir. Das ist wie ein sich immer wiederholender Satz.
Wunderbar und tief spürbar, Halleluja.
Ich geniesse eure Beiträge jeden Tag, vielen Dank