Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. (Johannes 21,12)
Ein Teil der Jünger ist, zu einem nicht genau bestimmten Zeitpunkt nach Ostern, auf den See zum Fischen gefahren. Da erscheint Jesus am Ufer. Zuerst wissen sie nicht, wer er ist. Dann fangen sie aber – auf einen Hinweis von ihm – viele Fische. Einer der Jünger erkennt, dass es Jesus ist und sagt es den anderen. Als alle an Land sind, erfolgt diese Einladung und diese seltsame Erklärung.
Hier geht es nicht, wie man vielleicht zuerst denkt, darum, eine schwere Nachricht zu verdrängen. Sondern im Gegenteil. Das Erscheinen Jesu hat etwas Zerbrechliches, Zauberhaftes an sich, dass die Jünger nicht mit unbedachten Fragen zerstören wollen.
Sie wissen, dass es Jesus der Christus ist. Das genügt – auch ohne Worte.
Ewiger Gott,
wir möchten so gerne wissen, was wahr ist.
Lass uns unseren Frieden damit finden,
dass man nicht alles beweisen und aussprechen kann – und auch nicht muss.
Brigitta Josef, Pfarrerin