Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. (Johannes 6, 12)
Wenn das nicht eine moderne Aufforderung ist: die übriggebliebenen Brotstücke sind «to good to go», zu gut zum Wegwerfen!
In unserer Gesellschaft, die trotz allen individuellen Unterschieden als ganze von Wohlstand geprägt ist, müssen wir uns immer wieder daran erinnern, dass auch Reste wertvolle Nahrung sind. Zur Zeit Jesu kamen wohl nur die Superreichen auf die Idee, Brotreste nicht für später aufzubewahren. Sechs Mal wird in der Bibel diese Geschichte erzählt, wie aus wenigen Broten Nahrung für Tausende wird. Und dies ist die einzige Version, die eine Begründung gibt, wieso die Reste gesammelt werden. – Alle andere erzählen einfach, dass es (je nach Version) sieben oder zwölf Körbe voll gab.
Guter Gott,
für die meisten von uns ist es alltäglich, dass wir genug zu essen haben.
Das war und ist nicht für alle Menschen so.
Lass uns bescheidener werden in unseren Ansprüchen und so wenigstens etwas dazu beitragen, dass andere auch genug haben. Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin