Denn ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch des Herrn -, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben. (Jeremia 29, 11)
Der Prophet Jeremia, der sonst immer vor dem warnt, was geschehen wird, wenn das Volk nicht zu Gott umkehrt, spricht hier von Zukunft und Hoffnung. Aber es ist eine Hoffnung mit einem langen Horizont. Erst in 70 Jahren, also nach einem ganzen (heutigen) Menschenleben soll das Volk Israel wieder aus Babylon in seine Heimat zurückkehren.
Aber es ist eine Hoffnung, auf die hin man leben soll. In den Versen davor werden die Menschen aufgefordert, sich ein Leben in diesem neuen Land aufzubauen, in Zusammenarbeit mit der sie umgebenden neuen Gesellschaft. «Baut Häuser und wohnt darin, pflanzt Gärten und esst ihre Frucht» (Vers 5) und «sucht das Wohl der Stadt, in die ich euch … geführt habe» (Vers 7).
Und wie tönt das für uns, wenn wir hören «Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.»? Können wir uns darauf einlassen oder lassen wir uns von den Gedanken an die unzähligen Probleme und Konflikte in der ganzen Welt überwältigen?
Ewiger Gott,
schon seit Urzeiten begleitest Du uns Menschen.
Vieles ändert sich, aber in vielem bleiben wir auch gleich.
Wir sehen was geschieht, einmal näher, einmal weiter weg. Und das macht uns Angst.
Schenke Du uns die Hoffnung, die uns fähig macht, das zu tun, was möglich ist.
Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin