Die Finsternis weicht und das wahre Licht scheint schon. (Johannes 2,8b)
Das Licht als Symbol für Gott und seine Herrlichkeit hatte im frühen Christentum eine ganz wichtige Bedeutung. Das kann man in unseren Breitengraden gerade in diesen trüben Tagen gut nachvollziehen. Noch viel besser verstehen kann man es, wenn man sich alle elektrischen Lichter wegdenkt, die heute unsere Nächte erhellen.
Christus, das wahre Licht; das Licht, das niemals verlöscht und auch noch den verborgensten Winkel erleuchtet. Christus, der unsere Dunkelheit erhellt, unser Leiden, unsere Zweifel, unsere Sorgen Das tönt wunderbar, wenn man unter der Finsternis leidet, sei dies nun im ganz konkreten oder im übertragenen Sinne.
Das kann auch schon fast wie eine Drohung tönen, weil man manche Ecken des eigenen Lebens vielleicht doch nicht so gerne ausgeleuchtet hat. Aber Gottes Licht stellt nicht bloss, es erzeugt keine neue Finsternis, sondern lässt sie ganz verschwinden.
Christus, du unser Tag und Licht,
der Finsternis und Nacht erhellt,
du Licht vom Lichte, Gottes Sohn,
du Sonne, die uns heil gemacht.
(Altchristlicher Hymnus)
Michael Rahn, Pfarrer