Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. (Johannes 11, 25.26)
Lazarus ist gestorben. Seine Schwestern trauern um ihn und Jesus kommt zu Besuch. Jesus sagt in diesem Zusammenhang: «Dein Bruder wird auferstehen.» und Marta antwortet: «Ich weiss, dass er auferstehen wird, bei der Auferstehung am Jüngsten Tag.» Darauf antwortet Jesus mit unserem Wort zum Tag und macht sich daran, den Verstorbenen zurück ins Leben zu holen.
Im ganzen Johannesevangelium schimmert regelmässig durch, dass Gottes Leben in Fülle heute beginnt, in dem Moment, wo jemand «an mich glaubt». Es steht damit in deutlichem Kontrast zur verbreiteten Haltung, dass das Leben auf diese Welt ein «Jammertal» sei und erst im Jenseits das eigentliche Leben anbreche. Und das in einer Zeit, in der die spärlichen Christen wenig zu lachen hatten und die Verstorbenen in aller Regel nicht ins Leben zurückkehrten auch wenn sie noch so fest geglaubt hatten.
Aber das Johannesevangelium verzichtet deswegen noch lange nicht auf die Hoffnung auf dieses Haus des Vaters, in dem es viele Wohnungen hat und wohin uns Jesus vorausgegangen ist (Joh. 14,2). Es versucht immer wieder beides zusammen zu denken und zu glauben. Das Leben in Gottes Gegenwart im Hier und Jetzt und die Hoffnung auf die zukünftige, ganz andere Welt Gottes.
Ewiger Gott
Du bist die Fülle des Lebens.
Gestern, heute und in Ewigkeit.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer