Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie. (Johannes 8,7)
Der Satz ist bekannt; die Geschichte, die dahinter steht, bei vielen auch. Jesus stimmt nicht ein in den grossen Chor der Vorwürfe und Verurteilungen gegen eine Frau, die in flagranti beim Ehebruch erwischt wurde. Jesus rettet so das Leben dieser Frau.
Jesus hielt damals den Menschen mit diesem Satz den Spiegel vor. Er hält ihn auch uns heute vor. Ganz besonders der heutigen Empörungsgesellschaft, in der jede und jeder noch so gerne per Social Media seinen Unmut gegen alles Mögliche und Unmögliche kundtut.
Selbst die damaligen Frommen mussten eingestehen, dass sie nicht fehlerfrei waren. Das ist bei uns heutigen nicht anders. Ob wir nun fromm sind oder auf eine andere Art engagiert, Steine werfen ist nie eine gute Idee.
Ewiger Gott
Du siehst meine Schwächen.
Hilf mir, damit umzugehen.
Hilf mir, bescheiden zu sein.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer