Jene nun, die im Zuge der Verfolgung des Stephanus versprengt worden waren, gelangten bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia; und sie verkündigten das Wort niemandem ausser den Juden. (Apostelgeschichte 11,19)
Manchmal nimmt die Geschichte seltsame Wendungen. Da wird in Jerusalem kurz nach dem Tod von Jesus seiner der bedeutenden Anhänger von einem Lynchmob zu Tode gesteinigt. Die Gemeinde wird unter Druck gesetzt, in der Hoffnung, sie möge verschwinden.
Doch das Gegenteil geschieht. Die unter Druck geratenen Jesusanhänger, die sonst wohl brav in Jerusalem geblieben wären, fliehen, und beginnen an neuen Orten eine fruchtbare Missionstätigkeit. Das junge Christentum wächst.
Es gibt die fromme Theorie, dass alles, was auf Erden geschieht, genau nach einem ausgeklügelten Plan Gottes geschehe. Das wage ich zu bezweifeln. Wir Menschen haben doch ein gar widerspenstiges Eigenleben. Und doch kommt es manchmal ganz anders heraus, als wir uns das vorstellen, wenn wir etwas tun; und dies nicht immer zum Schlechten.
Ewiger Gott
Schreibe du auf meinen krummen Zeilen gerade.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer