Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! (Römerbrief 12, 18)
Mir gefällt dieser Satz, weil er so realistisch ist: «soweit es euch möglich ist».
Es gibt das Sprichwort «Zum Streiten braucht es immer zwei.» Aber stimmt das so absolut?
Beim Wort «Streiten» schwingt ein Hin-und-her von Worten oder auch Taten mit. Insofern braucht es dazu zwei.
Aber gilt das auch für alle anderen Formen von unangenehmen oder gar gewalttätigen Auseinandersetzungen? Wie ist das bei einem Diebstahl? Bei Raub, einem Überfall, Terror? Wenn jemand auf dem Bahnhof eine Unbekannte zusammenschlägt? Oder ein Land das Nachbarland überfällt?
Oder anders gesagt: Gewalt liegt in der Hand einer einzelnen Konfliktpartei. Für friedliche Lösungen braucht es beide Seiten.
Barmherziger Gott,
wir alle sehnen uns nach Frieden.
Die Menschen in und aus der Ukraine, aber auch diejenigen, die weniger direkt betroffen sind.
Und auch all jene, die an anderen Orten unter Krieg und Gewalt leiden wie in Syrien, in Haiti oder im Osten des Kongo.
Barmherziger Gott,
schenke allen Menschen ein mitfühlendes Herz und die Fähigkeiten, die es braucht um Konflikte ohne Gewalt zu lösen.