Der Mensch plagt sich ab sein Leben lang, doch was bringt es ihm ein? Hat er irgendeinen Gewinn davon? (Prediger 1,3)
Sechs Jahre Primarschule, lernen, Hausaufgaben machen, Prüfungen schreiben.
Drei Jahre Oberstufe oder sechs Jahre Gymnasium, lernen, Hausaufgaben machen, Prüfungen schreiben, für einen Zukunftsweg entscheiden.
Drei oder vier Jahre Ausbildung, lernen, Hausaufgaben machen, Prüfungen schreiben, arbeiten, sich fragen, ob der Zukunftsweg der richtige war.
Grösstenteils ist das Alter nun 20 Jahre. Mit 14 haben wir die Entscheidung getroffen, wie unser Leben in Zukunft aussehen könnte. Eine Ausbildung gemacht, auf deren Beruf wir eigentlich eine Zeit lang arbeiten möchten. Dann ist es aber doch nicht das Richtige gewesen und es wird eine andere Ausbildung, Weiterbildung oder ein Studium besucht. Ebenfalls mit dem Ziel, diese Arbeit werde ich in Zukunft ausüben. Auch nicht das Richtige? Das ganze Spiel noch einmal. Und plötzlich finden wir das, was uns wirklich glücklich macht. Nicht nur eine Arbeit um Geld zu verdienen, nicht nur einen Job, bei welchem wir ganz nach oben möchten. Sondern eine Arbeit, die uns glücklich macht. «Hat er irgendeinen Gewinn davon?» Diese Frage muss sich jeder Mensch selbst beantworten. Denn jede und jeder von uns hat eine andere Vorstellung davon, was Gewinn bringt. Wir müssen uns nur selbst bewusst werden, was unsere Vorstellung ist, um am Ende sagen zu können: «Ja, ich hatte einen Gewinn.»
Bitte gib mir Mut, dafür einzustehen, was mir wichtig ist.
Mut, etwas Gewohntes hinter mir zu lassen und ins Ungewisse zu gehen.
Und Vertrauen darauf, dass ich am Ende etwas machen kann, dass mich glücklich macht.
Jennifer Dönni, Praktikantin als Sozialdiakonin