Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht. (3. Johannesbrief 1,2)
So könnte auch heute ein Brief anfangen, mit guten Wünschen, nicht zuletzt für die Gesundheit. Dabei weiss der Schreiber des Briefs oder setzt voraus, dass es der Seele des Empfängers gut geht. Ziemlich sicher denkt er dabei weniger an psychische Gesundheit, als an den Glauben. Und doch zeigt dieser Vers, dass Gesundheit, und damit unsere Körper nicht gleichgültig sind.
Unser Wert hängt nicht vom Gesundsein ab, auch nicht von unserer Schönheit oder Fitness. Aber all dies hat einen grossen Einfluss darauf, wie wir uns und unser Leben erleben. Und auch bei Begegnungen ist der Körper wichtig. Wir müssen einander nicht einmal berühren, um zu merken, dass ein «reales» Treffen nicht gleich ist wie ein Treffen per Zoom, ein Kontakt per Whatsapp oder auch ein Brief auf Papier. Körper sind mehr als blosse Hüllen, ohne sie gibt es keine Menschen wie wir sie kennen.
Ewiger Gott,
Du bist in Jesus Mensch geworden, in einem Körper wie wir.
Lass uns sorgfältig sein, mit uns und mit anderen Menschen,
mit unseren Seelen, unseren Körpern, mit unserem Menschsein.
Brigitta Josef, Pfarrerin