Danach wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt. Dort sollte er vom Teufel auf die Probe gestellt werden. Jesus fastete 40 Tage und 40 Nächte lang. Dann war er sehr hungrig. Da kam der Versucher und sagte zu ihm: »Wenn du der Sohn Gottes bist, befiehl doch, dass die Steine hier zu Brot werden!« Jesus aber antwortete: »In der Heiligen Schrift steht: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Nein, vielmehr lebt er von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.‹« (Matthäus 4, 1–4)
Gleich drei Provokationen sind es, die der Teufel für Jesus bereithält, und sie haben eine Steigerung der „Themen“. Zunächst geht es um eine scheinbar einfache „Übung“: als Sohn Gottes wäre es für Jesus ein Einfaches, Steine zu Brot zu machen. Man könnte sich das vorstellen: plötzlich liegen da keine „unnützen“ Steine mehr, sondern sattmachendes Brot. Brot gilt als Grundnahrungsmittel. Nicht umsonst beten wir im Unser-Vater-Gebet: Unser tägliches Brot gib uns heute! Es geht um nicht weniger als die Existenz.
Aber Jesus lässt sich nicht provozieren, sondern kontert mit einem Bibelwort. Jesus zitiert Psalm 91: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von Gottes Wort.
Und Gottes Worte sind Worte des Lebens, der freundlichen Zuwendung, der Liebe und des Trostes.
Bettina Lukoschus, Pfarrerin