Herr, du Gott meiner Rettung, am Tag und in der Nacht schreie ich vor dir. (Psalm 88,2)
Das «Schreien» erinnert mich an die Geschichte vom blinden Bartimäus. Auch er erkundigt sich nicht höflich, ob Jesus vielleicht Zeit für ihn hätte, sondern er schreit «Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!» (Markus 10, 47). Es scheint, dass Gott und mit ihm Jesus es auch einmal ertragen, sehr direkt und ungeschminkt angeredet zu werden.
Liebender Gott,
zu Dir dürfen wir kommen wie wir sind und wie uns zumute ist.
Wir bitten: höre auf unser Gebet, ob geschrien oder geflüstert.
Und hilf uns, aufeinander zu hören.
Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin