Insbesondere bitte ich euch nun, vor Gott einzutreten für alle Menschen in Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung. (Timotheus 2,1)
«Lieber Gott, hilf!» – Wenn ich krank bin, wenn ich verzweifelt bin, wenn ich kein Land mehr sehe. Dieser Reflex ist wohl in vielen Menschen noch verankert, auch wenn sie sich selber nicht als fromm betrachten und sonst schon lange kein Gebet mehr gesprochen haben. Es ist der verzweifelte Schrei zu Gott, wenn sonst nichts und niemand mehr zu helfen scheint.
Der Verfasser des Timotheusbriefes legt seinen Leserinnen und Lesern eine weitere Form des Gebets ans Herz: Das Gebet für andere Menschen, für nahe und ferne Menschen, Menschen die mir wichtig sind und – ja – auch für Menschen, die ich nicht mag. Und nicht nur an die Fürbitte, sondern auch an den Dank für diese Menschen erinnert der Timotheusbrief. Das Gebet spannt einen Bogen auf; zwischen mir und Gott, zwischen mir und der ganzen Welt.
Guter Gott
Ich danke dir für all die Menschen,
die ich kenne.
Ich bitte dich: Sei du ihnen nahe.
Amen.
Michael Rahn