Durch Gottes Atem entsteht strenger Frost, auf der Wasserfläche bildet sich festes Eis. (Hiob 37, 10)
Die Natur scheint gerade wieder zum Stillstand gekommen zu sein. Eben noch haben die hohen Temperaturen und der Sonnenschein alles zum Leben erweckt, zum Wachsen und Grünen. Das vorsichtige Grün, die kleinen Blättchen, die sich hervorwagen, bringen uns zum Entzücken. Und dann hat die Kälte der letzten Tage einen Lockdown damit gemacht: alles blieb, wo und wie es war. Keine Bewegung! Es braucht die Wärme, damit die Natur weitermachen kann, damit Gedeihen wieder möglich wird.
Wo Gottes Atem weht, da friert das Leben ein – oder es entsteht erst überhaupt, was uns an den Anfang zurückführt: Da formte Gott der Herr den Menschen aus Staub vom Erdboden..Er blies ihm den Lebensatem in die Nase, und so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen. (1. Mose 2,7)
Welche Temperatur wohl Gottes Atem am Anfang hatte? Zwischen 37,5 und 38 Grad?
Bettina Lukoschus, Pfarrerin