Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. (Lukas 24,29)
Seit einiger Zeit, so immer zwischendurch streiche ich die Wände in unserem Wohnzimmer. So wird alles aufgefrischt, und die Einrichtung wirkt wieder schön.
Zur Unterhaltung lasse ich die «alten» CDs von Hanns Dieter Hüsch, dem Altmeister des literarischen Kabaretts und wie ich vom linken Niederrhein stammend, laufen. Manche seiner Texte kenne ich in- und auswendig. So auch die Worte dieses tröstlichen Abend-Psalms. Dabei ist mir die Heiterkeit besonders wichtig – in dieser törichten Zeit.
Wenn ich nicht wüsste
wohin meinen Kopf zur Ruhe betten
in dieser törichten Zeit
und kein Abend mein unruhiges Herz aufnähme
in die wohltuenden Arme der Dämmerung,
so wird mein Gemüt doch gerettet
durch die Barmherzigkeit Gottes
und meine Seele bleibt unverwundet durch seine Güte
und meine Heiterkeit darf ich allezeit ausüben durch seinen Geist,
der so unendlich ist, dass er kein Ende berührt,
auch wenn er im Kreise ginge.
(Hanns Dieter Hüsch)
Bettina Lukoschus, Pfarrerin