Blick vom Himmel herab, und sieh her von deiner heiligen, herrlichen Wohnung! Wo ist dein leidenschaftlicher Eifer und deine Macht, dein großes Mitleid und dein Erbarmen? Halte dich nicht von uns fern! (Jesaja 63,15)
Ich denke, dieser Vers spricht etwas aus, was viele bewegt – wenn sie sich noch irgendetwas von Gott erhoffen. Es ist genug an Katastrophen, an solchen, die Menschen machen, und an solchen mit natürlichen Ursachen. Und wo bleibt Gott bei all dem?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Verstand zu erklären, wie der Glaube an Gott und das viele Leid sich doch nicht widersprechen. Aber heute, wenige Tage nach dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien, ist mir nicht nach solch klugen Erklärungen (auch wenn es da schon Gedanken gibt, die mich überzeugen).
Gott,
es gibt so viel Leid, das wir nicht verstehen.
Steh den Menschen bei, die von diesem Erdbeben betroffen sind und denen, die ihnen helfen so gut sie können.
Lass uns nicht hart werden wenn wir von immer neuen Katastrophen hören, sondern öffne unsere Herzen und Hände. Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin