Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. (Matthäus 25, 40)
Das tönt ganz einfach. Aber im Konkreten stellen sich dann doch Fragen.
So kommt es auch heutzutage regelmässig vor, dass Menschen beim Pfarrbüro an der Tür stehen und um Geld bitten. Und da das Geld begrenzt ist, das wir zur Verfügung haben um in den verschiedensten Notlagen zu helfen, stellt sich schnell die Frage, wem man wie viel gibt.
Ist es besser, vielen etwas zu geben oder einer Person viel? Und nach welchen Kriterien wählt man aus? Wie viel Zeit will man aufwenden?
Ähnliches kann auch in Privaten geschehen. Sei es, dass man in der Stadt Bettlern begegnet, sei es, dass nähere oder weitere Bekannte einen Gefallen oder unsere Aufmerksam erbitten.
Und gerade wenn in der letzten Zeit viele Personen gekommen sind und es jetzt ein ganz ungünstiger Augenblick ist, dann ist es wichtig, sich an dieses Wort zu erinnern. Denn wir sind alle Brüder und Schwestern dieses Königs.
Barmherziger Gott,
nicht immer fällt es und leicht, uns in die Not unserer Mitmenschen hineinzudenken.
Hilf uns, einfühlsam zu sein und zu helfen wo wir können.
Und lass auch uns auf einfühlsame und hilfsbereite Menschen stossen, wenn wir sie nötig haben.
Brigitta Josef, Pfarrerin