Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe! (Jesaja 7,11)
Vor längerer Zeit wollte mir eine Schülerin einen Witz erzählen, der wie folgt ging: «Ein Mann war im Wasser am Ertrinken, ein Boot kam vorbei und fragte den Mann, ob sie ihm helfen können. Der Mann verneinte und sagte, dass Gott ihn retten würde. Ein weiteres Boot kam vorbei, fragte den Mann, ob sie ihm helfen könnten. Er sagte erneut, dass Gott ihn retten würde. Der Mann ertrank. Im Himmel fragte der Mann Gott, wieso er ihm nicht geholfen hätte. Gott erwiderte, dass er ihm zwei grosse Boote gesandt habe.» Damals fand ich diesen «Witz» lustig, habe mir nicht gross Gedanken über diese Aussage gemacht. Heute schon.
Wie oft wünschen wir uns etwas, bitten um ein Zeichen, um Hilfe, um eine Chance? Oft sind wir enttäuscht, weil nicht das passiert, was wir erwarten. Doch vielleicht liegt es einfach an uns, was ist, wenn wir einmal genauer hinschauen? Erst vor kurzem war ich in einer solchen Situation, ich hoffte auf eine Möglichkeit, welche ich mir bereits konkret vorstellte. Meine Vorstellung erfüllte sich überhaupt nicht, doch die Möglichkeit blieb bestehen und erfüllte sich, auf eine noch viel bessere Art und Weise, durch welche ich noch viel glücklicher sein konnte.
Öffne uns unsere Augen, unser Herz und unseren Verstand. Gibt uns die Möglichkeit, dich zu erkennen, selbst dann, wenn wir uns auf einen Weg versteift haben.
Jennifer Dönni, Praktikantin als Sozialdiakonin