Am 9. März 1522, am ersten Sonntag der Fastenzeit, – vor 500 Jahren – geschah in Zürich Ungeheuerliches. Die Gesellen des Buchdruckers Froschauer assen trotz des kirchlichen Fastengebots Würste! Pfarrer Huldrych Zwingli war bei diesem Mahl dabei (ass selber aber nicht mit) und verteidigte dieses Verhalten zwei Wochen später in einer Predigt. Das Zürcher Wurstessen war genauso wenig der Startschuss der Zürcher Reformation, wie der Thesenanschlag Luthers in Wittenberg der Beginn der deutschen. Aber es war ein wichtiger symbolischer Fixpunkt in einem Verlauf der dann rund zwei Jahre später zum Zürcher Bildersturm führte. Diesen sieht man hier auf einem zeitgenössischen Bild.
Michael Rahn, Pfarrer
Bild. wikipedia