Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netze des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei. (Psalm 124, 7)
Tag Eins – ohne bzw. mit fast keinen Massnahmen mehr. Wahrscheinlich haben alle letzte Nacht besonders gut geschlafen oder konnten vor Vorfreude kaum erst einschlafen. Jetzt darf alles wieder stattfinden, die «Handbremse» ist gelöst, freie Bewegung überall hin und freier Aufenthalt für alle mit allen. Kaum vorstellbar aber tatsächlich real.
«Wäre der Herr nicht bei uns…» – so beginnt dieser Psalm 124. In allen Situationen, vor allem in der Not: wäre der Herr nicht bei uns… wir würden zum Opfer unserer Gegner. Aber wir wissen, dass Gott bei uns ist, an jedem Tag, in jeder Nacht – vor allem an den vielen Tagen vor dem heutigen ersehnten «Tag Eins» – aber auch an allen kommenden Tagen. Heute und an allen Tagen lautet unser Geleitwort mit dem letzten Vers des Psalms: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Bettina Lukoschus, Pfarrerin