Die Jünger weckten Jesus und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? (Markus 4,38)
Was kümmert es Gott, wie es mir geht? Mir als kleinem Staubkorn in diesem gewaltigen Universum. Was kümmert es Gott, ob ein Menschlein mehr oder weniger auf dieser Erde lebt und ob es elend dahinvegetiert oder glücklich ist? Ja, kümmert sich Gott überhaupt und kann Gott sich überhaupt kümmern? Oder ist Gott lediglich eine leidenschaftslose Energie, die da ist, oder auch nicht, und die vom Glück und Leid dieser Welt völlig unberührt bleibt?
Dies sind einerseits sehr moderne Gedanken, die die Verlorenheit des modernen Menschen in der Welt widerspiegeln, andererseits sind sie uralt und gut biblisch. Doch im Gegensatz zur Moderne bleibt die Bibel nicht bei dieser gefühlten Verlorenheit stehen. Sie zeigt an den verschiedensten Stellen, dass und wie sich Gott kümmert, auch wenn dies nicht immer sofort ersichtlich ist. In der Geschichte, aus der der obige Vers stammt, steht Jesus auf und stillt den Sturm. Die Angst der Jünger verschwindet.
Grosser Gott
Du umfasst die ganze Welt.
Lass du mich deine Fürsorge erleben.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer