Sorgt euch um nichts, sondern lass in allen Lagen eure Bitten durch Gebet und Fürbitte mit Danksagung vor Gott laut werden. (Philipper 4,6)
Beten statt Handeln – ist das hier gemeint?
Wir sind es gewohnt, zu handeln, nicht einfach zu beten und zu hoffen. Das war meine spontane Reaktion auf diesen Vers. Aber: vom Handeln ist hier nicht die Rede, weder im positiven noch im negativen Sinn. Es geht darum, sich nicht Sorgen zu machen, beunruhigt zu sein, sondern diese Gedanken vor Gott zu bringen.
Und es gibt so viel auf dieser Welt, wo wir nichts oder nur extrem wenig machen können. Dazu gehört nicht zuletzt die Pandemie, die wir alle lieber heute als morgen los wären. Das gleiche gilt für viele andere weltumspannende Themen. Aber es gilt auch für vieles, was ganz nah ist, was unsere Nächsten betrifft. Menschen leiden zu sehen und nicht helfen können ist hart.
Da tut es gut, diese Sorgen als Bitten und Fürbitten Gott anzuvertrauen – und dabei das Danken nicht zu vergessen.
Barmherziger Gott,
gib uns die Kraft und den Mut, auch das Schwere zu sehen,
aber lass uns nicht darin versinken,
sondern immer wieder zu Dir zurückkehren.
Brigitta Josef, Pfarrerin