Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Lukas 21,33)
Jesus lebte und wirkte mit der Vorstellung, dass Himmel und Erde vergehen – in Jesu Vorstellung schon bald. Das Christentum hat diese Erwartung übernommen. Es ist nichts für die Ewigkeit gebaut oder eingerichtet. Alles hat irgendwann ein Ende, auch das was uns unverrückbar scheint.
Diese Aussicht kann einen verunsichern. Wir brauchen doch Halt und Gewissheit! Wir brauchen die Geborgenheit des Vertrauten. Doch die Erfahrung lehrt, dass Vertrautes schon morgen nicht mehr sein kann und vermeintlich Ewiges mit einem Federstrich hinweggefegt wird.
Eines bleibt: die Worte Jesu. Einer/eine bleibt: Gott. Dies ist nicht zu verwechseln mit unseren Vorstellungen von Gott und unseren Gedanken über die Worte Jesu. Sie sind so flüchtig wie alles andere auch. Gott bleibt und kommt immer wieder neu in unsere vergehende Welt. Das ist Advent.
Ewiger Gott
Gib du mir Halt
in allem Wandel,
allen Veränderungen
allen Umbrüchen.
Amen
Michael Rahn, Pfarrer