Unser Gott kommt und schweigt nicht,
vor ihm verzehrendes Feuer,
um ihn her gewaltige Stürme.
(Psalm 50,3)
Wir Heutigen haben es uns abgewöhnt, in allzu drastischen Bildern von Gott zu denken. Gott ist in für viele lieb, brav und harmlos geworden, eine ziemlich weichgespülte Angelegenheit.
Manch biblischer Text kann einen da erschrecken. In Psalm 50 kommt Gott im Feuer und in Stürmen. Da kracht und donnert es. Da wird uns die Mächtigkeit Gottes auf höchst eindrückliche Weise vor Augen gemalt. Diesen Gott kann man nicht einfach beiseiteschieben. Der (oder die?) lässt sich nicht klein und niedlich machen. Der lässt sich nicht in kleinen, bekömmlichen Häppchen konsumieren, wie wir das heute mit so vielen Dingen tun. Da ist Gott und sonst zuerst einmal gar nichts.
Die biblischen Texte lassen uns immer wieder am Wunder teilhaben, dass dieser Gott sich den Menschen zuwendet. Davon lebt unser Glaube. Aber die ist noch lange keine Lizenz dazu, Gott klein zu machen.
Grosser Gott
Du bist so unfasslich gross,
jenseits der Weiten des Alls.
Danke, bist du uns nahe.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer