Denn wir haben nichts in die Welt mitgebracht und wir können auch nichts aus ihr mitnehmen. (Timotheusbrief 6,7)
Eigentlich ist es ja eine banale Erkenntnis, die der Schreiber des Timotheusbriefes da formuliert. Sie leuchtet wohl jedem Menschen ein. Aber es ist gar nicht so einfach, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, vor allem dann nicht, wenn dieses Leben von Anfang an privilegiert war, oder wenn es erfolgreich gewesen ist, man sich so manche Verdienste oder auch ein Vermögen erworben hat.
Bei der Geburt und beim Tod sind wir vor allem eines – Menschen, von Gott geliebt und geachtet. Und eigentlich sind wir unser ganzes Leben lang nicht mehr, aber auch nicht weniger, auch wenn der eine in Lumpen und die andere in Brokatgewändern umhergeht. Unser Leben, mit all seinen Umständen, liegt immer in der Hand eines Anderen, Grösseren. Gott sei dank ist er (oder sie) uns wohlgesonnen.
Gütiger Gott
Du hältst mein Leben in deinen Händen.
Hilf mir Mensch zu sein und Mensch zu bleiben.
Begleite mich mit deinem Frieden.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer