Kein Mensch kann sich vom Tod freikaufen.
Niemand kann Gott das Lösegeld dafür bezahlen.
Zu teuer ist der Kaufpreis für das eigene Leben.
Einmal ist es für immer vorbei –
Auch wenn einer meint, er könne ewig leben
und müsse sein eigenes Grab nicht sehen.
(Psalm 49,8-10)
Leben ist unbezahlbar. Die Menschen können zwar mit ihren medizinischen Kenntnissen Leben verlängern. Sie können es auch mit Gewalt verkürzen. Aber sie können es (zumindest das Prinzip) nicht schaffen und sie können – vor allem – den Tod nicht vertreiben. Auch nicht mit Geld. Auch nicht mit Unmengen von Geld.
Der Psalmdichter wird grundsätzlich: Gott ist kein Krämer. Gott ist nicht korrupt. Gott kann nicht bestochen werden, schon gar nicht mit Geld, aber auch nicht mit Gebeten oder mit frommen Taten.
Darum bleibt unser Leben endlich, und zwar das Leben aller Menschen, auch das der Reichen, Schönen und Mächtigen. Vielleicht wäre es heutzutage manchmal sinnvoller, zu gegenwärtigem Leben Sorge zu tragen und es zu geniessen, und dafür weniger Zeit, Geld und Energie in ein möglichst langes Leben zu investieren.
Guter Gott
Ich danke dir für mein Leben
Für Momente des Glücks
Für Zeiten des Friedens
Und auch für das Andere, Schwierige, Unverständliche
Für all das, was mein Leben zu meinem Leben macht.
Amen.
Michael Rahn, Pfarrer