Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde … den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; … bis zum Tod am Kreuz. (Philipperbrief, 2, 6-8)
Das Militär in Burma bringt Menschen um, die sich für Demokratie einsetzen, Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer, Schwarze in den USA werden von Polzisten erschossen, Kinder in armen Ländern sterben, weil ihre Eltern kein Geld für medizinische Versorgung haben. So viele Menschen sterben einen gewaltsamen, ungerechten, frühen und sinnlosen Tod.
Der Karfreitag ist der Tag, an dem wir uns an den Tod von Christus Jesus erinnern und fragen, was der Sinn davon ist. Diese Verse legen nahe, dass dieser Tod die logische Folge davon ist, dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist. Ein Mensch, dessen Leben wohl der Mehrheit der Menschen gleicht: mit Schicksalsschlägen und Ungerechtigkeit bis hin zum unverdienten, frühen und brutalen Tod. Der Tod ist bei Jesus nicht das Ungewöhnliche, ist kein Grund zum Feiern.
Diesen Grund gibt uns erst Ostern.
Gott, Vater unseres Bruders Jesus Christus,
warum gibt es so viel Leid?
Wir wissen es nicht.
Warum ist Jesus am Kreuz gestorben?
Auch das wissen wir nicht.
Wir können nur glauben und darauf vertrauen,
dass das nicht der Sieg des Todes und des Unheils war.
Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, hilf uns zu glauben.
Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin