Noch haben wir Ehre und Anerkennung von Menschen gesucht, sei es von euch oder von anderen. (1. Thessalonicherbrief 2,6)
In dem ganzen Kapitel 2 des Briefes an die Thessalonicher spüre ich eine Art „Freiheit“. Apostel Paulus schreibt, dass er nicht nach Ehre und Anerkennung bei den Menschen sucht, darum redet er nicht um den Menschen zu gefallen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft. Ich stelle mir das sehr befreiend vor. Aber geht das überhaupt? Der deutsche Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel meinte, dass Anerkennung zur Bildung des Selbstbewusstseins notwendig sei. D.h. aber auch, dass niemand für sich selbst alleine diese Entwicklungsstufe erreichen könne. Brauchen wir also andere Menschen, die uns als Person respektieren und unsere Leistung würdigen?
Eines meiner Lieblingslieder von der Band „Dota“ mit dem Titel „für die Sterne“ zeigt mir wiederum, wie wir uns die paulinische „Anerkennungsfreiheit“ auch in unserer Zeit aneignen können:
Ich bin nicht hier um mich zu bemühen,
Ich bin hier um zu glüh’n,
Ich bin hier um zu blüh’n
Ich bin nicht hier um dir zu gefall’n
Ich bin nicht hier um dir zu gefall’n.
Nein, ich bin hier für die Sterne
Und ich bin hier sehr gerne
Und ich bin weil ich lerne
Ich bin nicht hier um dir zu gefall’n,
Ich bin nicht hier um dir zu gefall’n.
Liedtext: Julia Zipp
Anna Hemme-Unger