Johannes hörte im Gefängnis von den Taten Christi. Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten? (Matthäus 11, 2-3)
Der Advent ist auch die Zeit von Johannes dem Täufer, den die orthodoxen Christen «Johannes den Vorläufer» nennen. Hier zeigt er ganz deutlich, dass er nicht selbst der ersehnte Messias ist. So ist auch das Motto, das ihm in der Bibel gegeben wird: «Bereitet dem Herrn den Weg!»
Mit diesem Zurückstehen in das zweite Glied wird er zu einem Bild von der Aufgabe aller Christinnen und Christen. Ähnlich ist der Gedanke hinter einem modernen Ausspruch: Gott hat nur unsere Hände. Das ist mehr auf Nächstenliebe und Hilfe ausgerichtet. Aber die Grundidee ist die gleiche: unser Tun folgt nicht einfach unseren Vorstellungen, sondern soll helfen, dass Gott als Liebe erfahren werden kann.
Barmherziger und ewiger Gott,
oft wirkst Du in dieser Welt durch Menschen.
Lass auch uns solche Menschen sein.
Und schicke auch uns immer wieder solche Menschen.
Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin