Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden
und ihre Lanzen zu Winzermessern
Sie erheben nicht mehr das Schwert, Nation gegen Nation,
und sie erlernen nicht mehr den Krieg. (Micha 4,3)
Der Profet Micha schaut in die Zukunft. Was er sieht, erfreut einen. Diese Zukunft möchte man gerne erleben. Wie schön wäre es, wenn Kriege, Gewalt und Blutvergiessen endgültig der Vergangenheit angehören würden! Doch der Profet weiss genau: Diesen Zustand kann nur Gott herbeiführen. Die Menschen allein sind dazu nicht in der Lage.
Doch trotz dieser Einschränkung machen diese Worte Hoffnung. Der Lauf der Welt ist nicht alternativlos, zumindest nicht für diejenigen Menschen, die mit Gott rechnen. Das Recht des Stärkeren muss nicht zwingend immer siegen, wie dies so oft scheint.
Wer solches glaubt, handelt anders, als Menschen, die keine Perspektive haben. Die Christenheit tut gut daran, Gottes Anteil in dieser Geschichte nicht zu vergessen. Und sie tut ebenso gut daran, sich von dieser Hoffnung antreiben zu lassen zu friedlichem Handeln, schon hier und jetzt.
Michael Rahn, Pfarrer