Säet Gerechtigkeit und erntet liebevolle Güte! (Hosea 10, 12)
Dieser Vers aus dem Propheten Hosea steht auf einem Grabstein auf dem jüdischen Friedhof an der Schönauer Allee. Diesen Friedhof haben wir besucht, als wir in den Herbstferien mit einer kleinen Gruppe konfirmierter Jugendlicher das Konflager in Berlin verbrachten.
Jüdische Friedhöfe sind sehr eindrücklich: da sind zwar Grabsteine auf den einzelnen Gräbern, aber es gibt keinen Blumenschmuck. Doch es gibt alte Bäume und viel Efeu, der sich über den Gräbern ausbreitet. Der Gedanke, der dahinter steht: im Tod sind alle gleich. Deshalb sollen auch die Gräber alle gleich aussehen. So entsteht eine sehr entspannte Atmosphäre.
Und dann war dann noch die Grabinschrift, die aber nicht aus der Bibel stammt, die mir aber am besten gefallen hat: «Er freute sich des Lebens und andere zu erfreuen war seines Lebens Glück»
Danke, Gott,
dass du ein Gott der Freude bist,
dass du mir Freude schenkst
und ich so andere erfreuen kann.
Bettina Lukoschus, Pfarrerin