Da fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. (Jesaja 37,36)
Der Engel des Herrn bringt, während der ins Jahr 701 v. Chr. datierten Belagerung Jerusalems, eine Epidemie ins Lager der Assyrer, die den assyrischen König Sanherib zum Abzug zwingt. Um welche Art Krankheit es sich handelt, die innerhalb einer Nacht 185’000 Soldaten sterben lässt, ist wenig bekannt.
Der Begriff „Krankheit, Pest, Epidemie“ kommt im Alten Testament ca. 50-mal vor. Das Wort kommt nie alleine vor, sondern immer in Reihen und zeigt, dass Epidemien häufig mit Krieg und der mit ihm verbundenen materiellen Not und mangelnden Hygiene zusammenhingen.
Die Forscher vermuten, dass die erste Ansteckung eines Menschen mit dem Coronavirus auf den Wildtiermärkten in Wuhan (China) geschah.
Ähnlich wie auf vielen Märkten in Asien werden in Wuhan lebende Tiere präsentiert, angebunden oder in Käfigen. Beim Verkauf werden die Tiere oft vor Ort geschlachtet. Die oft schlechten hygienischen Bedingungen erhöhen dabei die Gefahr der Übertragung von Krankheiten.
Auch im 21. Jahrhundert hat die Menschheit Krankheiten immer noch nicht unter Kontrolle. Medizin und Kranheitserreger stehen im Wettlauf. Erreger passen sich an oder werden resistent durch den unvorsichtigen Umgang mit Antibiotika. Corona wird nicht die letzte Pandemie bleiben.
Gott, sei uns gnädig.
Amen.
Anna Hemme-Unger