Der HERR vertilge alle falschen Lippen,
die Zunge, die vermessen redet,
die da sagen: Mit unserer Zunge sind wir mächtig,
unser Mund spricht für uns, wer kann Herr sein über uns. (Psalm 12,4.5)
Worte sind mächtig. Sie können trösten und aufbauen, sie können aber auch vernichten. Da wird bisweilen gnadenlos auf den Mann gespielt. Da wird getwittert, was das Zeug hält. Da wird verunglimpft und beleidigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Psalmverse so manchem Opfer solcher Tiraden aus tiefem Herzen kommen würden, wären sie ihm bekannt.
Worte können vernichten. Man braucht dazu kein Messer und kein Gewehr. Benutzen wir sie sorgsam! Und vor allem: vergessen wir nicht, dass mit Worten auch viel Gutes getan werden kann.
Barmherziger Gott
Hilf mir
nicht zu zerbrechen
an dem, was ich höre über mich.
Hilf mir,
nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Amen
Michael Rahn, Pfarrer