Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (2. Timotheusbrief 1,7)
Und dann: plötzlich und unverhofft standen wir vor dem Stadtkloster „Segen“ in Prenzlauerberg im Berliner Nordosten. Schon einiges hatte ich davon gehört, denn die Wurzeln liegen in der Kommunität Don Camillo in Montmirail am Neuenburgersee.
Diese Woche verbringe ich mit einigen Konfirmandinnen in Berlin, und an diesem Morgen waren wir auf dem Weg zum Jüdischen Friedhof, als sich auf der anderen Strassenseite der Blick auf diese Kirche in der Häuserzeile auftat. Auf einer Blache am Zaun stand der Vers aus dem 2. Timotheusbrief.
Dafür braucht es tatsächlich Kraft und Mut, in heutigen Zeiten eine Gemeinschaft auf klösterlichen Grundlagen aufzubauen – mitten in einer vielseitigen Stadt, die anscheinend andere Probleme hat.
Umsomehr ist es ein wichtiges Zeichen in dem überbunten Angebot: hier finden die Besucherinnen und Besucher Ruhe, Frieden und Zuwendung. Rückzug aus dem Alltag mit seinen Ansprüchen und Überforderungen.
Kraft, Liebe und Besonnenheit –
beschenke uns damit, Gott,
im Vielerelei der Stadt und unseres Lebens.
Betina Lukoschus, Pfarrerin