Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz. (1. Samuel 16,7)
Im Zitat geht es ursprünglich darum, sich nicht vom Äusseren blenden zu lassen, da die wahren Qualitäten eines Menschen im Inneren liegen.
Aber auch das Umgekehrte gilt. Wenn wir eine Ahnung haben, was andere Menschen innerlich bewegt, können wir sie auch besser verstehen. Wir urteilen vielleicht ein bisschen weniger schnell, wenn wir wissen, welche Erfahrungen zu ihrem Handeln, Reden und Denken geführt haben.
Und manchmal sollten wir auch uns selber mit mehr Verständnis betrachten als wir es gewohnt sind.
Ewiger Gott,
nur Du kennst uns und unsere Mitmenschen wirklich.
Hilf Du uns, uns nicht von äusserem Glanz blenden zu lassen,
aber auch das Gute hinter einer unscheinbaren Fassade zu sehen.
Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin