Ein ungezähmtes Pferd bricht störrisch aus, und ein zügelloser Sohn wird aufsässig. (Sirach 30, 8)
„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“ Dieses Sprichwort kann ich seit meiner Kindheit immer und immer wieder nur bestätigen. Zur Zeit gerade im Saarland, wo ich mit meinem Pferd Casandra die weiten Hügel mit Ausblicken auf die Rebberge an der Mosel erkunde. Das Sprichwort bestätigt haben auch die Kinder mit ihren glücklichen Gesichtern, als Casandra sie beim letztjährigen Weihnachtsspiel „Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten“ als „Kleiner Onkel“ durch die Kirche trug.
In der Bibel aber kommen Pferde hauptsächlich als „Kriegsmaterial“ vor. Seit mindestens 3’000 Jahren werden Pferde gezüchtet – von den Ägyptern und von den Persern, um mutig in die Schlacht zu ziehen, sei es vor einen Streitwagen gespannt oder mit ihrem bewaffneten Krieger auf dem Rücken. Oder auch sprichwörtlich aber als negatives Beispiel: ungezähmt und störrisch.
Dabei sind Pferde die feinfühligsten Wesen: aufmerksam und bereit, dem Menschen ihr Vertrauen zu schenken.
Gott,
ich danke Dir für Deine schönsten Geschöpfe!
Ich danke Dir, dass ich das Zusammensein mit ihnen so sehr geniessen darf.
Bettina Lukoschus, Pfarrerin