Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden. (Johannes 17, 7)
Im Johannes-Evangelium sagt Jesus seinen Jüngern beim letzten Mahl ganz viel, auch dies: «Es ist gut für euch, dass ich fortgehe.» Dieser Satz überrascht mich.
Wie haben wohl die Jünger darauf reagiert? Ich stelle mir vor, dass sie da gar nicht einverstanden waren. Wieso soll es gut für sie sein, wenn ihr Freund und Lehrer weggeht? Und ob sie sich unter dem Beistand oder Tröster etwas vorstellen konnten?
Für uns ist das anders. Wir haben wenigstens eine Ahnung, wer dieser Tröster ist. Und da wir Jesus nicht als Mensch unter Menschen gekannt haben, ist es ermutigend zu wissen, dass das nicht das Entscheidende ist, sondern dass wir uns von seinem Geist leiten lassen.
Ewiger Gott,
Du hast Dich in Jesus gezeigt wie in keinem anderen Menschen.
Schenke uns Vertrauen in seinen Geist,
besonders dann, wenn wir Vertrautes und vertraute Menschen loslassen müssen.
Amen
Brigitta Josef, Pfarrerin