Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. (Matthäus 6, 19-21)
Als ich heute von Zürich nachhause fuhr, bekam ich ein Gespräch von drei jungen Frauen im Zug mit. Alle studieren Betriebswirtschaft und beschwerten sich, wie langweilig das Studium sei. Das Leben lang dann in der Finanzbranche tätig zu sein, sei dann aber doch noch toll, denn es sei zwar langweilig, aber man verdiene Geld ohne Ende, sagte eine. Mann könne tolle Reisen unternehmen, einmal um die Welt, und Markenkleidung kaufen und vieles mehr. Nur eine Frau meinte, sie würde lieber Soziale Arbeit studieren, aber ihre Kolleginnen haben sie dann ausgelacht.
Traurig stieg ich aus dem Zug aus und erinnerte mich noch ganz genau an meine eigenen Gedanken, welche ich noch vor nicht langer Zeit selber hatte. Geld macht uns alleine nicht glücklich, aber es beruhigt. Wir stillen oft Unzufriedenheit mit materieller Sicherheit. Interessanterweise hat der Staat Bhutan das Bruttosozialglück zum Regierungszweck erhoben. Alle paar Jahre wird die Bevölkerung gefragt wie glücklich sie ist, und die Aufgabe der Regierung ist es, die Bevölkerung glücklicher zu machen. Das mag zuerst etwas exotisch klingen, aber sollten wir uns nicht selber daran ein Beispiel nehmen? Stellen Sie sich einen Moment Ihr Leben in der Rückschau vor. Was würden Sie bereuen? Worüber wären Sie glücklich? Und was hindert Sie daran, sich von dem Glück mehr zu gönnen?
Gott, ich danke Dir,
dass Du uns im Leben Freiräume gibst.
Hilf uns, unser Leben sinnvoll zu leben
und Schätze im Himmel zu sammeln.
Anna Hemme-Unger